Lippische Kirche stellt sich auf sinkende Einnahmen ein

Die Lippische Landeskirche muss sich auf sinkende Kirchensteuer-Einnahmen einstellen. Neben den hohen Zahlen an Kirchenaustritten gingen auch die Einnahmen aus den Kirchensteuern zurück, sagte der Juristische Kirchenrat Arno Schilberg am Donnerstag in Detmold. Für das kommende Jahr plane die Landeskirche mit Einnahmen in Höhe von 34 Millionen Euro, das wäre ein Rückgang um eine Million Euro. Der Haushalt solle durch Rücklagen ausgeglichen werden. Das könne auf Dauer jedoch nicht so weitergehen, warnte der Finanzdezernent.

Nötig sei ein Verfahren, das zu „deutlichen Kürzungen“ führen müsse, sagte Schilberg, der zum Ende des Jahres in den Ruhestand tritt. Das Kirchensteuer-Brutto-Aufkommen im Jahr 2023 lag nach Worten Schilbergs im Jahr 2023 bei rund 40 Millionen Euro und damit zehn Prozent unter dem von 2022. Die Kirchensteuereinnahmen im Oktober 2024 lägen knapp sechs Prozent unter dem des Vorjahres.

Die Herbstsynode, die am 25. und 26. November in Augustdorf zusammenkommt, soll unter anderem den Haushalt für das kommende Jahr beschließen. Auf der Tagesordnung der Synode steht unter anderem der Bericht von Landessuperintendent Dietmar Arends sowie der Stand der Aufarbeitung der Fälle von sexualisierter Gewalt.

Weitere Themen sind der Zukunftsprozess „Kirche in Lippe – auf dem Weg bis 2030“. Die 57 Synodalen befassen sich auch mit der Zukunft des Inselhauses Juist sowie mit der Arbeit in den Gemeinden in sogenannten interprofessionellen Teams. Die Landessynode ist das höchste Leitungsgremium der lippischen Kirche, die rund 131.000 Gemeindemitglieder zählt. Die Synode tagt regulär zweimal pro Jahr.