Linken-Chefin Wissler fordert höheres Elterngeld für Geringverdiener

Im Streit um die Kindergrundsicherung zwischen Familienministerin Paus (Grüne) und Finanzminister Lindner (FDP) werden laut Janine Wissler armutsgefährdete Eltern vergessen.

Janine Wissler ist seit Februar 2021 die Bundesvorsitzende der Linken
Janine Wissler ist seit Februar 2021 die Bundesvorsitzende der LinkenImago / Christian Spicker

In der Debatte um staatliche Leistungen für Familien fordert die Linkspartei eine Anhebung des Elterngeldes für Geringverdiener. „Wir fordern eine deutliche Erhöhung, um mindestens 402 Euro, damit Eltern nicht in der Armutsfalle landen“, sagte Linken-Chefin Janine Wissler den Zeitungen der Funke Mediengruppen . Vom aktuellen Mindestbeitrag von 300 Euro könne niemand leben. Auch Alleinerziehende sollten einen Aufschlag auf das Elterngeld erhalten, da sie besonders armutsgefährdet seien.

Wissler: Ärmere Eltern werden vergessen

In der Diskussion ums Elterngeld für Besserverdienende würden die Eltern am unteren Ende der Einkommensskala vergessen, kritisierte Wissler. Die Elterngeldbeträge seien seit 2007 nicht erhöht worden, die Bundesregierung müsse daher zumindest die Inflationsverluste der letzten Jahre ausgleichen. Vor allem müsse der Mindestbetrag für Geringverdienende dringend angehoben werden.

Im Streit um die Finanzierung der 2025 geplanten Kindergrundsicherung zwischen Familienministerin Lisa Paus (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) steht im Raum, künftig Eltern mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von mehr als 150.000 Euro kein Elterngeld mehr zu zahlen. Derzeit liegt die Grenze bei 300.000 Euro.