Liedtke würdigt christlich-jüdische Zusammenarbeit

Zum Auftakt des Jahres der christlich-jüdischen Zusammenarbeit hat Brandenburgs Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) zum gesellschaftlichen Zusammenhalt aufgerufen. „Wir brauchen neue Allianzen zwischen säkularer Vernunft und Religionen in unserer Gesellschaft und das Miteinander gegen Polarisierung und Ausgrenzung“, sagte sie laut vorab verbreitetem Redeauszug am Montagabend bei der Eröffnungsveranstaltung in Potsdam: „Das Potenzial an Zukunft liegt in den Unterschieden.“

Der Vorsitzende der Potsdamer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Tobias Barniske, betonte, nichtjüdische Dialogpartner sollten mehr Verantwortung bei der Bekämpfung des Antisemitismus übernehmen. Es werde zwar regelmäßig über Antisemitismus geredet. Entscheidend sei jedoch, was im täglichen Leben dagegen unternommen werde. „Die Entschlossenheit und den Enthusiasmus, den wir in den letzten Wochen im Kampf gegen rechts gespürt haben, würden wir in gleicher Weise gerne auch im Kampf gegen Antisemitismus, gleich welcher Herkunft, sehen“, betonte er.

Liedtke würdigte das Engagement der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit für die Verständigung zwischen Christen und Juden. Diese erinnere damit an die Ursprünge und Zusammenhänge von Christentum und Judentum und bewahre noch erhaltene Zeugnisse jüdischer Geschichte, betonte die Parlamentspräsidentin: „All das ist ein großes Geschenk für uns in Brandenburg.“ Das Jahr der christlich-jüdischen Zusammenarbeit, vormals Woche der Brüderlichkeit, findet in Brandenburg nach Landtagsangaben bereits zum 25. Mal statt.