Lichtinstallation erinnert an Bombennacht in Bremerhaven

Die Künstlergruppe „Das Letzte Kleinod“ will mit einer Lichtinstallation an die Bombennacht erinnern, die vor 80 Jahren nahezu die gesamte Innenstadt von Bremerhaven zerstörte. Dafür wird am 18. September in der Zeit von 22 Uhr bis 22.20 Uhr die Kennedybrücke hochgeklappt und damit die Hauptverkehrsader der Stadt für kurze Zeit unterbrochen, wie die Gruppe am Montag ankündigte. Auf die geöffnete Klappbrücke sollen Bilder der zerstörten Stadt projiziert werden.

Während des 20-minütigen Angriffs zu dieser Zeit am 18. September 1944 warfen den Angaben zufolge mehr als 200 Flugzeuge der britischen Royal Air Force Bomben über Bremerhaven ab. Dabei starben 618 Menschen. 2.670 Häuser wurden zerstört, die heutigen Stadtteile Mitte und Geestemünde Bremerhavens durch den Angriff fast komplett vernichtet. Als „mahnender Zeigefinger“ blieb der Turm der Großen Kirche in der Stadtmitte erhalten.

Die Projektion ist nach Angaben der Künstlergruppe nur von der Geestemünder Seite auf der Columbusstraße nördlich der Borriesstraße zu sehen. „Die Besucher werden gebeten, die gesperrte Straße erst nach dem Hochklappen der Brücke zu betreten und während des Herunterklappens sofort wieder zu verlassen“, hieß es. Der Eintritt ist frei. Nach der Projektion soll es eine Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer dieser Nacht geben: „Zum Abschluss läuten die Glocken der Großen Kirche und der Christuskirche.“