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Lepra ist noch nicht besiegt

Wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika sind die diesjährigen Lepra-Zahlen nach Einschätzung von Experten unzuverlässig. So habe Liberia, wo Ebola seit Monaten das Gesundheitssystem lähmt, im vergangenen Jahr keine Fallzahlen gemeldet, erklärte die Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe in Würzburg zum Welt-Lepra-Tag am verganenen Sonntag. Dabei zähle das westafrikanische Land zu einem der Lepra-Brennpunkte. Offiziell hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zuletzt 215 000 neue Lepra-Patienten registriert, 17 000 weniger als im Jahr zuvor.

In der jüngsten Statistik fehlten neben Liberia noch andere Länder, betonte die Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW). Lepra sei noch lange nicht besiegt. Zudem litten unzählige Menschen an Spätfolgen der Infektionskrankheit, die zu Verstümmelungen führt, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Etwa vier Millionen Menschen leben demnach mit Behinderungen, Millionen weitere bleiben gesellschaftlich ausgegrenzt (www.dahw.de).