Leopoldina zeichnet Ökonomin Fuchs-Schündeln aus

Die Carus-Medaille der Akademie der Wissenschaften Leopoldina an eine Professorin für Makroökonomie. Nicola Fuchs-Schündeln erlangte Bekanntheit für ihre Forschung zu Konsumentscheidungen.

Der Sitz der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle
Der Sitz der Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in HalleImago / Steffen Schellhorn

Die Ökonomin Nicola Fuchs-Schündeln erhält die diesjährige Carus-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Damit werde die 1972 geborene Wirtschaftswissenschaftlerin insbesondere für ihre herausragenden Forschungen zu Arbeits- und Konsumentscheidungen privater Haushalte ausgezeichnet, teilte die Akademie in Halle mit.

Fuchs-Schündeln untersucht demnach den Einfluss von politischen Maßnahmen und Normen. Sie analysiere die Ursachen von Ungleichheit innerhalb eines Landes sowie zwischen armen und reichen Ländern, hieß es. Zudem beschäftige sie sich mit der Entstehung ökonomischer und politischer Präferenzen. So zeige sie zum Beispiel, dass internationale Unterschiede in der Besteuerung von Ehepaaren große Unterschiede in den Arbeitsstunden verheirateter Frauen in verschiedenen europäischen Ländern und den USA erklärten.

Nobelpreisträger unter den Ausgezeichneten

Die Carus-Medaille wurde erstmals 1896 vergeben. Sie würdigt wissenschaftliche Entdeckungen oder Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Preisträger waren unter anderem die späteren Nobelpreisträger Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin) und Stefan Hell (Chemie).

Die aktuelle Preisträgerin Fuchs-Schündeln studierte Volkswirtschaftslehre und Lateinamerika-Studien in Köln. Sie promovierte 2004 an der Yale University in den USA. 2009 übernahm sie die Professur für Makroökonomie und Entwicklung an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main.