Leipziger Opernchef Wolff geht nach nur einer Amtszeit

In der Leipziger Oper steht erneut ein Intendantenwechsel an. Der fünfjährige Vertrag mit dem Amtsinhaber Tobias Wolff sei nicht verlängert worden und endet damit 2027, teilte die Stadtverwaltung am Freitag in Leipzig mit. Es gebe „unterschiedliche Auffassungen über die zukünftige Ausrichtung und Entwicklung der Oper Leipzig“. Das hätten Gespräche zwischen der Stadt Leipzig und Wolff ergeben.

Der Vertrag des amtierenden Intendanten laufe nun planmäßig im Juli 2027 aus. Es gebe dazu ein beiderseitiges Einvernehmen. Die Suche nach einer geeigneten Nachfolge werde in den kommenden Wochen beginnen, hieß es. Es werde eine städtische Auswahlkommission unter Beteiligung des Stadtrates und ausgewählter Opernexpertinnen und Opernexperten einberufen.

Der 1975 in Koblenz (Rheinland-Pfalz) geborene Tobias Wolff war 2019 einstimmig vom Leipziger Stadtrat gewählt worden und hatte das Intendantenamt am 1. August 2022 angetreten. Zuvor war Wolff Intendant der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen.

Der Vertrag des studierten Bratschisten und Kulturmanagers hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Vereinbarungsgemäß stand für das zweite Halbjahr 2024 die Verständigung über eine mögliche weitere Amtszeit an. Bis zur Verabschiedung von Wolff sind noch etwa 30 Neuproduktionen geplant, darunter Opern- und Ballettproduktionen.