Leipziger Medienpreis für Sabine Adler und Correctiv

Jeweils 10.000 Euro erhalten die DLF-Korrespondentin und das investigative Recherche-Kollektiv. Der Preis würdigt Journalisten, die sich unter hohem persönlichen Einsatz für Presse- und Meinungsfreiheit einsetzen.

Der mit je 10.000 dotierte Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien geht in diesem Jahr an die Journalistin Sabine Adler und das Medienhaus Correctiv. Das teilte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig als Initiator am Mittwoch mit. Die Verleihung ist am 8. Oktober in Leipzig geplant.

Die Jury würdigte Adlers Arbeit als Auslandskorrespondentin des Deutschlandfunks in Osteuropa sowie Autorin mehrerer Sachbücher zur Zeitgeschichte: “Als Korrespondentin mit den Schwerpunkten Ukraine, Russland und Belarus verbindet sie seit vielen Jahren eine analytische, präzise und in hohem Maße sachkundige journalistische Berichterstattung mit einer klaren Grundhaltung, die den Fokus auf zivilgesellschaftliche Akteure und deren Einsatz für Demokratie und Menschenrechte richtet.” Adler sei hellsichtig und moralisch couragiert.

In ihrem Votum für das 2014 gegründete Medienhaus Correctiv betonte die Jury die Bedeutung von investigativem Journalismus für das Funktionieren demokratischer Gesellschaften. Gerade jetzt, wo die freiheitlich-demokratische Grundordnung in der politischen Auseinandersetzung durch gezielte Desinformationen, Halbwahrheiten und Falschbehauptungen immer heftiger angegriffen werde, komme dem investigativen Journalismus eine herausragende Kontroll- und Kritikfunktion zu.