Leipziger Buchmesse geht zu Ende

In Leipzig geht am Sonntag die viertägige Buchmesse zu Ende. Beim Branchentreffen präsentieren sich mehr als 2.000 Aussteller aus 40 Ländern. Am Samstag stand unter anderem eine Podiumsdiskussion mit der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch zum Thema „Zukunft Denken-Können“ auf dem Programm. Der australische Historiker Christopher Clark („Die Schlafwandler“) sollte sein neues Buch „Frühling der Revolution“ vorstellen und über Europa in der Zeit des Umbruchs von 1848/1849 sprechen.

In ihrer Halbzeitbilanz berichteten die Veranstalter der Buchmesse nach zwei Tagen am Freitag von 88.000 Gästen. Die Preise der Leipziger Buchmesse waren am Donnerstag übergeben worden. In der Kategorie Belletristik erhielt die Auszeichnung die in Wien lebende Autorin Barbi Markovic für ihr Buch „Minihorror“.

Der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm wurde mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Geehrt wurde er für sein Buch „Radikaler Universalismus“.

Die Buchmesse war am Mittwochabend im Leipziger Gewandhaus eröffnet worden. Mutmaßlich propalästinensische Aktivistinnen und Aktivisten störten dort Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seinem Grußwort.

Auch der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Tag darauf war von Protesten überschattet. Während seiner Rede in der Alten Börse zum Doppeljubiläum 75 Jahre Grundgesetz und 35 Jahre friedliche Revolution riefen Aktivistinnen mehrfach Parolen wie „Stopp den Genozid!“ und „Sie sind mitschuldig am Völkermord“.

Den Gastlandauftritt der diesjährigen Buchmesse gestalteten die Niederlande und Flandern unter dem Motto „Alles außer flach“. Die Buchmesse 2025 ist für den 27. bis 30. März geplant. Gastland wird dann Norwegen sein.