Leipzig erwartet an Pfingsten bis zu 20.000 Wave-Gotik-Fans

Leipzig ist seit Freitag wieder Schauplatz der schwarzen Szene. Zum 31. Wave-Gotik-Treffen bis Pfingstmontag haben sich mehr als 200 Bands sowie Künstlerinnen und Künstler angekündigt. An den vier Festivaltagen werden laut den Veranstaltern bis zu 20.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

Veranstaltungen verteilten sich auf rund 50 Orte im Stadtgebiet. Geplant sind neben Konzerten und Partys auch Lesungen, Theateraufführungen und Ausstellungen. Bereits am Freitag war ein erster Höhepunkt geplant: Im Clara-Zetkin-Park wollten sich Teilnehmende zu einem sogenannten Viktorianischen Picknick versammeln.

Auch Kirchen und Friedhöfe sind Teil des Programms. Seelsorgerinnen und Seelsorger der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und des Bistums Dresden-Meißen bieten am Samstag Segnungen auf offener Straße an. Nach Angaben des Landesjugendpfarramtes Sachsen werden sie in ihrer Arbeitskleidung, im Talar oder Habit, in der Innenstadt und auf dem Südfriedhof zu finden sein.

Das erste Wave-Gotik-Treffen fand 1992 im Leipziger Stadtteil Connewitz statt. Inzwischen gilt das Festival jeweils zu Pfingsten als eines der größten Events der Szene.

Die Gothic-Kultur entstand Anfang der 1980er Jahre aus der Punk- und Wave-Szene. Ihre Anhänger hören spezielle Musik und beschäftigen sich mit Tod und Vergänglichkeit. Sie tragen häufig Piercings, Metallketten und besondere Frisuren.