Leichen für Meditationsübungen? – Thailändische Polizei ermittelt

Im buddhistischen Thailand sind Mönche immer wieder in Skandale verwickelt. Die Vorwürfe reichen von Korruption bis zu Luxusleben von Äbten und sexuellem Fehlverhalten. Nun bewegt ein neuer Fall in einem Kloster das Land.

In einem buddhistischen Kloster in Thailand sollen Dutzende mumifizierte Leichen für Meditationsübungen missbraucht worden sein. Die thailändische Polizei leitete deshalb örtlichen Medienberichten zufolge Ermittlungen gegen das Kloster ein. Neben Herkunft und Identität der Toten werde geprüft, ob sie eines natürlichen Todes gestorben seien, sagte ein Polizeisprecher am Samstag laut den Berichten.

Nach Angaben des Klosterabts wurden die Leichen von “gläubigen Gemeindemitgliedern gespendet”. Die Nationale Buddhismusbehörde sei zudem um Klärung gebeten worden, ob die Verwendung von Leichen zu Meditationszwecken und anderen rituelle Praktiken im Einklang mit den Lehren und Prinzipien des Buddhismus stehen.

Bei einer Recherche hatten Journalisten in dem Kloster Pa Nakhon Chaibovorn in einem Wald in der Provinz Phichit in Zentralthailand die 41 menschlichen Körper entdeckt. Die Reporter waren laut Medienberichten entsprechenden Gerüchten nachgegangen, nachdem der Abt der Buddhismusbehörde versichert hatte, im Kloster gebe es keine Leichen.