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Lehrerverband fordert Konzentration auf Kernfächer

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands hat sich für einen Verzicht auf Englischunterricht an Grundschulen ausgesprochen. Stattdessen soll wieder mehr Deutsch und Mathe gelehrt werden.

Viele Lehrer in Deutschland sind älter als 50 Jahre
Viele Lehrer in Deutschland sind älter als 50 JahreImago / Photothek

Kein Englisch mehr an Grundschulen, dafür mehr Deutsch und Mathe: Der Deutsche Lehrerverband fordert eine Konzentration auf Kernfächer. Um die wichtigsten Fähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen besser fördern zu können, solle man zum Beispiel auf den Englischunterricht in diesem Alter verzichten, sagte Verbandschef Heinz Peter Meidinger im ARD-Morgenmagazin.

Die “Iglu-Studi”  habe Mitte Mai einmal mehr gezeigt, dass Kinder in Deutschland schlechter lesen könnten als noch vor 20 Jahren, so Meidinger weiter. Ein Viertel aller Viertklässler habe eine so geringe Lesekompetenz, dass sinnvolles Lernen an einer weiterführenden Schule kaum möglich sei.

Englischkenntnisse nach der Grundschule eher gering

An Schulen, wo die Kinder gut seien im Lesen und in anderen Kernkompetenzen, könne man gerne auch Englisch und andere Fächer unterrichten, fügte der Verbandspräsident hinzu. Aber dort, wo etwa bis zu 80 Prozent der Kinder kaum oder nur schlecht die deutsche Sprache könnten, solle man sich vor allem auf Deutsch, Mathematik und Sachunterricht konzentrieren.

Hinzu komme, so Meidinger weiter, dass viele Lehrer an weiterführenden Schulen berichteten, die Englischkenntnisse aus den Grundschulen seien in aller Regel nur sehr gering und man müsse ohnehin wieder “bei Null anfangen”.