Rund ein Drittel der rund 440 weiterführenden Schulen in Thüringen haben sich zum Umgang mit Mobbing und Cybermobbing schulen lassen. Wie das Thüringer Kultusministerium am Freitag in Erfurt mitteilte, seien Lehrerinnen und Lehrer aus 148 Thüringer Schulen in dem Programm „Gemeinsam Klasse sein“ fortgebildet worden. Sie kamen aus Regelschulen, Gemeinschaftsschulen, Gesamtschulen, Förderschulen und Gymnasien. Das Angebot sei 2021 von Ministerium und der Techniker Krankenkasse gestartet worden.
Ziel des Projektes sei es, Schulen im Bereich der Mobbingprävention zu unterstützen. Bildungsminister Christian Tischner (CDU) betonte, dass Mobbing und Cybermobbing das seelische Wohlbefinden, die persönliche Entwicklung und die Bildungschancen junger Menschen beeinträchtigten. Es müsse deshalb frühzeitig gehandelt werden. Prävention bedeute, Kinder und Jugendliche durch Aufklärung, Wertevermittlung und den Aufbau sozialer Kompetenzen stark zu machen.
Das Programm „Gemeinsam Klasse sein“ besteht demnach aus fünf Projekttagen, die das Zusammengehörigkeitsgefühl in den Klassen stärken sollen. Das entsprechende Unterrichtsmaterial erhalten die Pädagoginnen und Pädagogen auf einer Online-Plattform, auf die sie nach absolvierter Fortbildung jederzeit Zugriff haben.
Der Leiter der Techniker Krankenkasse in Thüringen, Guido Dressel, verweist auf die bisherigen Erfolge des Programms. So hätten 88 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler angegeben, durch das Programm versuchten sie eher, einer von Mobbing betroffenen Person zu helfen. Auch Lehrkräfte fühlten sich gestärkt.