Leberwürste statt Leberwerte

Wer ist nicht schon an der automatischen Korrektur am Handy oder PC verzweifelt? Manchmal lässt mich mein Rechner ein bestimmtes Wort einfach nicht schreiben, sondern ersetzt es immer wieder durch einen anderen Begriff, der ihm anscheinend besser gefällt. Praktisch ist diese Funktion allerdings, wenn ich mich tatsächlich vertippe und das Handy dann merkt, was ich eigentlich sagen wollte.
Manchmal geht das richtig schief. So berichteten mir Freunde davon, dass durch die Autokorrektur aus der Hamburger-Kette „Burgerking“ ein Bürgerkrieg wurde oder aus dem wohlverdienten Feierabend eine Feuerbestattung.

Insbesondere bei Frauen scheint es öfter vorzukommen, dass sie plötzlich „töten“ wollen, obwohl sich nur die Haarfarbe ändern soll. Wenn das elektronische Gerät „Elefant“ schreibt, obwohl es „elegant“ heißen sollte, kann die Kommunikation auch mal richtig schiefgehen. Hier und da stellen sich also lustige Effekte ein, wenn die falsche Meldung unbedacht versandt wird.
Manchmal kann es peinlich werden. Oder ungewollt philosophisch. Als ich kürzlich per SMS gefragt wurde, wo ich sei, wollte ich wahrheitsgemäß „Heimweg“ antworten. Vermutlich durch kleine Vertipper wurde aus dem Heimweg das „Jenseits“. Was den Empfänger der Nachricht einigermaßen erstaunte.
Mich hat diese sprachliche Wendung noch beschäftigt. Wenn das Jenseits der Heimweg ist, hat das ja was sehr Tröstliches. Und es trifft auch meine Überzeugung. Hoffentlich werde ich es dann tatsächlich so empfinden.
Es soll jedoch bitte noch eine Weile dauern, bis ich mich auf diesen letzten Heimweg mache. Bis dahin freue ich mich daran, wenn mir jemand von Leberwürsten statt von seinen Leberwerten schreibt.