Nach Corona: Lebenserwartung erstmals wieder gestiegen
2023 stieg die Lebenserwartung in Deutschland erstmals nach der Corona-Pandemie um 0,4 Jahre. Frauen erreichten 83,3, Männer 78,6 Jahre, blieben jedoch unter den Werten vor der Pandemie.
In der Bundesrepublik ist die Lebenserwartung 2023 erstmals nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie wieder flächendeckend gestiegen. Im Vergleich zum Jahr 2022 habe sich die durchschnittliche Lebenserwartung um 0,4 Jahre erhöht, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mit. Für Frauen lag sie demnach bei 83,3 Jahren und für Männer bei 78,6 Jahren.
Nach einem im Verlauf von drei Jahren zu verzeichnenden Rückgang sei nun eine „klare Trendwende“ erkennbar, erklärte die Demografin Laura Cilek. Allerdings lagen auch die für 2023 berechneten Werte noch unterhalb denen aus der Zeit vor der Pandemie.
Höchste Lebenserwartung in Baden-Württemberg
Eine besonders starke Positiventwicklung bescheinigten die Forscher den Menschen in Rheinland-Pfalz und Thüringen (jeweils plus 0,6 Jahre bei Frauen und Männern) und in Mecklenburg-Vorpommern (plus 0,6 Jahre bei Frauen und plus 0,5 Jahre bei Männern).
Innerhalb der Bundesrepublik gibt es nach Angaben des Bundesinstituts weiterhin erhebliche Unterschiede bei der Lebenserwartung im Umfang von mehreren Jahren. Am längsten leben demnach die Menschen in Baden-Württemberg, wo für Frauen ein Wert von 84,2 Jahren errechnet und für Männer mit 80,1 Jahren sogar ein Allzeit-Höchstwert ermittelt wurde. Am Ende der Statistik lag bei Frauen das Saarland (82 Jahre) und bei Männern Sachsen-Anhalt (76,2 Jahre).