LBV kritisiert Pläne zum Windkraftausbau am Donaurandbruch

Der Landesbund für Vogelschutz (LBV) hat sich gegen die Pläne eines Windparks im Waldgebiet des Donaurandbruchs östlich von Regensburg ausgesprochen. Bei der Fortschreibung des Regionalplans sollen weite Teile im Umfeld der Walhalla als Vorranggebiet für Windkraft ausgewiesen werden. Bis zu 55 Anlagen könnten laut LBV entstehen und somit „eine der größten regionalen Konzentrationen von Windkraftanlagen in Bayern“, teilte der Naturschutzverband mit Sitz in Hilpoltstein am Donnerstag mit. Naturschutzfachlich sei damit „eine rote Linie überschritten“.

Ein Windpark dieser Größenordnung in einem Waldgebiet „mit zahlreichen kollisionsgefährdeten und störungsempfindlichen Arten wie Rotmilan und Schwarzstorch“ würde der Natur erheblichen Schaden zufügen, sagte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer. Neben wichtiger Artenvorkommen träfen im Großraum Regensburg zudem verschiedenste Naturräume aufeinander, die beim Vogelzug eine zentrale Rolle spielten, hieß es.

Der Landkreis Regensburg plant demnach, auf mehreren Teilflächen nördlich der Donau insgesamt 2.500 Hektar für Windkraftanlagen freizugeben. Obwohl nur zwei Prozent der Landkreisfläche an den Planungsverband gemeldet werden müssten, habe Regensburg knapp fünf Prozent als Vorranggebiete vorgesehen, kritisierte der LBV. Damit würden eine der prägendsten Landschaften Bayerns und ein einzigartiger Naturraum geopfert.

Erst kürzlich wurden Pläne für ein rund 28 Hektar großes Umspannwerk in einem Landschaftsschutzgebiet nahe der Stadt Wörth an der Donau bekannt. Bereits im vergangenen Winter wurden in dem Gebiet rund zehn Hektar Wald für den Bau der Gleichstromtrasse SüdOstLink gerodet. (00/2880/26.09.2024)