Mit einer Laubhütte in der Altstadt feiert Nürnberg in diesem Jahr wieder das jüdische Laubhüttenfest (Sukkot) und informiert über die Städtepartnerschaft mit dem israelischen Hadera. Gerade jetzt sei es wichtig, die Begegnung mit den Menschen in der Partnerstadt zumindest mit Bildern und Erzählungen über das Leben in Israel zu fördern, teilte Diana Liberova vom Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Nürnberg-Hadera mit.
Die Laubhütte (Sukka) bauen Schülerinnen und Schüler einer beruflichen Schule am Donnerstag (9. Oktober) neben dem ehemaligen Kaufhofgebäude auf, dessen Gründer Leonhard Tietz jüdisch war, heißt es in der Mitteilung. Am Freitag (10. Oktober) schmücken Kinder einer Grundschule die Sukka. Um 15 Uhr ist die Vernissage der Fotoausstellung „Dream.Fracture.“ der israelischen Künstlerin Batia Hollin, deren Bilder sich mit Leben und Hoffnung nach dem Überfall der Hamas auf Israelis am 7. Oktober 2023 auseinandersetzen. Am Wochenende ist ein weiteres kulturelles Programm, unter anderem mit Klezmer-Musik und israelischen Tänzen, geplant.
Sukkot ist neben Pessach und Schawuot eines der drei jüdischen Pilger- und Wallfahrtsfeste und wird jedes Jahr im Herbst gefeiert. Zu dem siebentägigen Laubhüttenfest – in diesem Jahr vom Abend des 6. Oktober bis zum 13. Oktober – sind alle Juden dazu aufgerufen, Hütten unter freiem Himmel zu errichten, darin zu essen, religiöse Texte zu sprechen und, wenn es das Wetter erlaubt, auch darin zu übernachten.
Das Laubhüttenfest erinnert an die Zeit der Wüstenwanderung nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten. Zugleich wird für die vergangene Ernte gedankt, vor allem für Obst und Wein. (3095/06.10.2025)