Latzel: Blick auf Gott kann eigene Perspektiven zurechtrücken

Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, hat zu Zuversicht trotz mancher Sorgen und Krisen in Gesellschaft und Kirche aufgerufen. Der Blick auf das Wirken Gottes könne „unsere eigenen Perspektiven von Raum und Zeit heilsam zurechtrücken“ und klarmachen, worauf es ankomme, sagte Latzel am Sonntag in einem Gottesdienst zum 300-jährigen Bestehen der Stadtkirche in Dinslaken. „Gottes Schöpfung und auch die Kirche Jesu Christi sind weiter, als wir sehen, denken oder verstehen.“

„Die Welt, die Kirche, mein Schicksal stehen letztlich in Gottes Hand“, sagte der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche. Gottes Liebe achte auch das Kleine, deshalb sei es „nicht egal, was wir tun oder nicht tun“. Die Bestimmung der Christen sei, auf Gottes Segen zu vertrauen und so zum Segen für andere zu werden, „egal woher sie stammen, wie sie aussehen, wen sie lieben“.

Die barocke Stadtkirche in Dinslaken wurde 1723, vor 300 Jahren, erbaut. Sie entstand auf den Grundmauern der ersten reformierten Kirche in Dinslaken, die 1653 eingeweiht wurde und 1717 ausbrannte.