Landwirte, Umweltschützer und Ministerien bekräftigen Zusammenarbeit

Die Partner des „Niedersächsischen Wegs“ für mehr Natur-, Arten- und Gewässerschutz haben ihren Willen zur weiteren Zusammenarbeit bekräftigt. Das 2020 mit Verbänden aus Umweltschutz und Landwirtschaft geschlossene Abkommen spiele eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der Klima- und der Biodiversitätskrise, sagte Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) am Montag in Hannover. Daher müsse das Projekt kontinuierlich mit den nötigen Finanzmitteln ausgestattet werden.

Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte (Grüne) betonte: „Die Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ist eine gewaltige Aufgabe, die nur gemeinsam gestemmt werden kann.“ Am Montag legten die Projektpartner ihren aktuellen Jahresbericht vor. Nach der Landtagswahl im Herbst 2022 waren die Ministerposten für Umwelt und Landwirtschaft neu besetzt worden.

Nach Angaben der Ministerien wurden unter anderem 16 neue „Ökologische Stationen“ geschaffen, um den Naturschutz zu verstärken. Damit gebe es landesweit inzwischen 28 geförderte Stationen mit einem Fördervolumen von rund 7,35 Millionen Euro. Im Jahr 2024 soll ein Programm zum Schutz von Wiesenvögeln starten. Dafür sollen im ersten Jahr fünf Millionen Euro und dann jährlich zehn Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Ab sofort können Landwirtinnen und Landwirte bei der Landwirtschaftskammer Ausgleichszahlungen für die Einrichtung von Gewässerrandstreifen beantragen. Diese sollen den Eintrag von Stoffen ins Gewässer verhindern und deren ökologische Qualität verbessern. Für mögliche Einbußen bei den Erträgen der Flächen erhalten die Landwirte pro Hektar Zahlungen zwischen 649 und 784 Euro.

Der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes Nabu, Holger Buschmann, mahnte einen besseren Schutz des Grünlands an Deichen an. Diese besonders artenreichen Flächen seien im vergangenen Jahr aus dem Biotopschutz entlassen worden. Der Präsident der Landeswirtschaftskammer, Gerhard Schwetje, sicherte den Landwirten Unterstützung bei der Verringerung von Pflanzenschutzmitteln zu.