TikTok statt X: Das Landesparlament von Rheinland-Pfalz setzt auf eine neue Internet-Plattform. Der Landtag will mehr junge Menschen erreichen und Demokratie greifbarer machen. Bereits am Tag 1 gibt es Dutzende Follower.
Seit Mittwoch ist der Landtag von Rheinland-Pfalz auf der Internetplattform TikTok aktiv – nach eigenen Angaben als erstes deutsches Landesparlament. “Ziel ist es, parlamentarische Prozesse verständlich, aktuell und transparent darzustellen, politische Bildung zu fördern und die Debatten im Landtag nahbar zu machen”, sagte Landtagspräsident Hendrik Hering (SPD). Zugleich wolle man Diskussionen anstoßen und neue Zielgruppen erreichen.
“Wir müssen dort sein, wo sich junge Menschen informieren und austauschen”, betonte Hering. Der Landtag wolle daher auch auf dieser Plattform Demokratie erleb- und nachvollziehbar machen. TikTok habe sich in den vergangenen Jahren für eine Vielzahl politischer Akteure zu einem relevanten Medium entwickelt.
Neben TikTok ist der Landtag auf den Plattformen Instagram, Facebook, YouTube, Mastodon, LinkedIn und Threads vertreten. Auf der umstrittenen Plattform X ist das Parlament seit Mitte 2023 nicht mehr aktiv. Hintergrund dieser Entscheidung sei die Verbreitung von Hass- und Verschwörungserzählungen sowie politische Einflussnahmen durch extremistische Kräfte gewesen.
Auf TikTok konnte der Landtag bereits am Tag 1 Dutzende Follower erreichen und eine dreistellige Zahl sogenannter Likes, digitaler Sympathiebekundungen, erzielen.