Die Freie Kulturszene in Westfalen und Lippe soll künftig stärker gefördert werden. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) will dafür eine eigene Kulturförderung mit einem Volumen von 150.000 Euro jährlich einrichten, wie der LWL am Donnerstag mitteilte. Zudem wolle der Verband ab 2026 alle fünf Jahre einen mit 35.000 Euro dotierten „LWL-Crossover-Preis“ für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der interdisziplinären Künste verleihen.
Mit der neuen Förderung solle auch der Kulturfonds des Verbands entlastet werden, erklärte der LWL. Dessen Fördertopf in Höhe von 355.000 Euro sei jedes Jahr bereit im Frühjahr ausgeschöpft. Die neue Förderung hätten die Abgeordneten im LWL-Kulturausschuss bei ihrer Sitzung in Bocholt empfohlen. Die Entscheidung darüber fällt dann im LWL-Landschaftsausschuss am 24. September.
„Wir nehmen die wirtschaftlich angespannte Situation vieler freischaffender Künstlerinnen und Künstler ernst und möchten mit der Einführung von Mindesthonoraren bei der neuen Wiederaufnahme- und mehrjährigen Projektförderung einen Beitrag zu nachhaltigeren Förderstrukturen leisten“, erklärte die LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger. Wenn erfolgreiche Projekte der professionellen Freien Szene wiederaufgenommen und an neuen Orten gezeigt würden, profitierten davon insbesondere die ländlichen Regionen in Westfalen-Lippe.