Landkrimi aus Österreich erhält Hauptpreis des Fernsehkrimi-Festivals

Der österreichische Landkrimi „Bis in die Seele ist mir kalt“ (ORF/ZDF) ist am Freitagabend in Wiesbaden mit dem Hauptpreis des Deutschen Fernsehkrimi-Festivals ausgezeichnet worden. Der Film sei über die Spannung eines Krimiabends hinaus Anstoß, „einen sensibleren Blick auf das Ganze zu werfen und mehr Verständnis für die Zusammenhänge unseres Miteinanders einzunehmen“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Der Hauptpreis des Festivals ist mit 1.000 Litern Rheingau-Wein dotiert.

Außerdem wurde Linde Prelog für ihre Rolle der Frau Gritznigg in „Bis in die Seele ist mir kalt“ mit dem Sonderpreis Beste Darstellerin ausgezeichnet. Sie habe mit der Rolle „ein Monument gesetzt. Wir alle dürfen hier demütig sagen: Das Alter macht nicht den Unterschied, sondern die Lebensweisheit“, erklärte die Jury. Die Regie des zweifach prämierten Films führte Daniel Geronimo Prochaska, das Drehbuch schrieb Pia Hierzegger, die auch eine der Hauptrollen spielte.

Als Krimiserie des Jahres wurde „Zeit Verbrechen“ (Paramount+) geehrt. Die dafür zuständige Studierendenjury befand, dass die Serie „genau den Zeitgeist“ treffe. Für den Schweizer „Tatort – Von Affen und Menschen“ (SRF/ARD Degeto) erhielten die Autoren Stefan Brunner und Lorenz Langenegger den Sonderpreis Drehbuch. Die Jury lobte die Tiefe des „perfekt durchdachten Kriminalfalls“, der bis zum Ende spannend sei.

Darüber hinaus wurde der „Tatort – Was ihr nicht seht“ (MDR) mit dem Sonderpreis des Festivals für das gesamte Ensemble und dem Publikumspreis der Tageszeitung „Wiesbadener Kurier“ ausgezeichnet. Carolin Sünderhauf wurde zum vielversprechendsten Drehbuchnachwuchs gekürt.

Die 20. Ausgabe des Deutschen Fernsehkrimi-Festivals geht am Samstag, 23. März, mit der „Langen Fernsehkrimi-Nacht“ zu Ende. In der Caligari-Filmbühne in Wiesbaden sollen dabei alle zehn Wettbewerbsfilme hintereinander zu sehen sein.