Landkreis übernimmt offiziell Blockhaus Ahlhorn

Es ist perfekt: Das Blockhaus Ahlhorn hat einen neuen Träger. Damit kann die Einrichtung nach dem Rückzug der Kirche Oldenburg weiter ein „europäischer Ort“ für junge Menschen sein.

Das Blockhaus Ahlhorn hat einen neuen Träger
Das Blockhaus Ahlhorn hat einen neuen TrägerPrivat

Ahlhorn / Kr. Oldenburg. Der Landkreis Oldenburg hat offiziell die beliebte Jugendbildungsstätte „Blockhaus Ahlhorn“ übernommen. Die entsprechenden Verträge wurden vom Landkreis mit der neu gegründeten „Blockhaus Ahlhorn gGmbH“, den niedersächsischen Landesforsten und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg unterzeichnet, sagte der neue Geschäftsführer Niels Christian Heins in Ahlhorn. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Damit endet die 75-jährige kirchliche Trägerschaft auf dem Areal.

Schon jetzt verbrächten rund 180 Jugendliche aus der Ukraine, Polen, den Niederlanden, Frankreich, Italien und Deutschland das erste internationale Schüleraustausch-Projekt im Blockhaus Ahlhorn nach dem Wechsel der Trägerschaft, berichtete Heins.

Schon zahlreiche Anfragen

Auch künftig solle das Blockhaus ein „europäischer Ort“ für die ökologische, historische, politische und demokratische Bildung junger Menschen sein, sagte Heins. Obwohl noch keine Freizeiten gebucht werden könnten, gebe es schon zahlreiche Anfragen.

Für ihre Jugendtreffen ist die Einrichtung bekannt (Archivbild)
Für ihre Jugendtreffen ist die Einrichtung bekannt (Archivbild)Blockhaus Ahlhorn

Der Oldenburger Bischof Thomas Adomeit zeigte sich zufrieden mit der Übergabe. Die Arbeit im Blockhaus könne mit einem ähnlichen Konzept wie dem bisherigen fortgesetzt werden. „Etwas Besseres war nicht zu erwarten.“ Der parteilose Landrat Christian Pundt lobte die vertrauensvolle und parteiübergreifende Zusammenarbeit zum Erhalt des Blockhauses. Mitte Februar hatte der Oldenburger Kreistag einstimmig die Übernahme beschlossen.

Die oldenburgische Kirche hatte im Mai 2021 den Betrieb aufgrund fortlaufender Verluste endgültig eingestellt. In den vergangenen Jahren hatte sie auf dem Gelände mit insgesamt 15 Gebäuden rund sechs Millionen Euro investiert. Doch der weitere Betrieb sei wirtschaftlich nicht zu verantworten, entschied damals die Synode.


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Die Kirche hatte das Areal nach dem Krieg von der britischen Militärregierung unter der Maßgabe übernommen, dass dort eine neue demokratische Jugend erzogen werden sollte. Seither wurden im Blockhaus unzählige Schulungen und Freizeiten angeboten. (epd)