Landkreis erinnert an Bauernkriege und Thomas Müntzer
Der Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt erinnert mit zahlreichen Veranstaltungen an 500 Jahre Bauernkrieg und den Reformator Thomas Müntzer (um 1489-1525). Am Montag hat Landrat André Schröder (CDU) in Hettstedt symbolisch einen Bus der Verkehrsgesellschaft Südharz auf Reisen geschickt, der für die zweijährige Veranstaltungsreihe werben soll. Dies teilte die Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz in Sangerhausen mit.
Der Bus soll das Programm unter dem Titel „Gerechtigkeyt. Thomas Müntzer und 500 Jahre Bauernkrieg“ im Landkreis sowie in ganz Sachsen-Anhalt bekannt machen. Unter anderem ist geplant, dass der vollständig in den Farben des Gedenkens beklebte Bus in Halle, Eisleben und Aschersleben Station machen soll. Ab 2024 soll den Angaben zufolge eine Triebkopfbeklebung an einem Zug hinzukommen.
Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, insbesondere die Region Mansfeld-Südharz, zählte zu den regionalen Zentren der Unruhen, die im Frühjahr 1525 weite Teile des heutigen Deutschlands und Österreich erfassten und als „Deutscher Bauernkrieg“ bekannt sind. Dabei sollen historische Themen mit aktuellen Fragen nach Gerechtigkeit, individueller Freiheit, Toleranz und Mitbestimmung verknüpft werden, hieß es.
„Das Thema soll nachhaltig wirken“, sagte Schröder: „In Mansfeld-Südharz wollen wir nicht nur in die Geschichte zurück reflektieren, sondern auch mit moderner Technik und Themen aktuell sein.“ Geplant ist unter anderem eine Ausstellung in Martin Luthers (1483-1546) Sterbehaus in Eisleben und seinem Elternhaus in Mansfeld ab Mai 2024.