Landeswohlfahrtsverband beschließt Haushalt über zwei Milliarden Euro

Der Haushalt des Landeswohlfahrtsverbands Hessen (LWV) beträgt dieses Jahr 2,38 Milliarden Euro (2023: 2,19 Milliarden Euro). Die Erhöhung haben die Abgeordneten der Verbandsversammlung am Mittwoch beschlossen, wie der LWV in Kassel mitteilte. Die höheren Kosten rührten vor allem aus der Tarifsteigerung im Rahmen des Inflationsausgleichs (plus 113 Millionen Euro) und aus der gestiegenen Zahl der Leistungsberechtigten und deren größerem Unterstützungsbedarf (65.100 Menschen gegenüber 64.000 im Jahr 2023). Zur Finanzierung müssen die Landkreise und kreisfreien Städte in Hessen eine Verbandsumlage von 1,8 Milliarden Euro zahlen.

Der allergrößte Teil der Ausgaben mit 1,97 Milliarden Euro (82 Prozent) wird für die Eingliederungshilfe behinderter Menschen und die überörtliche Sozialhilfe aufgewandt (2023: 1,79 Milliarden Euro). Das größte Aufgabenpaket dabei sei die Unterstützung Behinderter beim Wohnen, bei der Arbeit und Tagesstruktur. Neben der Eingliederungshilfe sind unter anderem knapp 81 Millionen Euro für schwerbehinderte Menschen im Beruf vorgesehen. Für die Förderschulen sinnesbehinderter Kinder sind knapp 48 Millionen Euro geplant. Die Personalkosten des LWV selbst machten mit mehr als 143 Millionen Euro sechs Prozent des Haushalts aus.

Für die Finanzierung erhält der LWV nach eigenen Angaben neben der Verbandsumlage Kostenerstattungen und Leistungsentgelte von knapp 275 Millionen Euro aus dem Kommunalen Finanzausgleichs Hessens und 71 Millionen Euro durch die Ausgleichsabgabe der Arbeitgeber, wenn sie weniger Schwerbehinderte beschäftigen als gesetzlich vorgeschrieben.