Landesunterkunft für Geflüchtete in Boostedt bleibt bestehen

Die Landesunterkunft für Geflüchtete in Boostedt bei Neumünster soll weiterhin bestehen bleiben. Darauf hätten sich Land und Gemeinde geeinigt, wie das Sozialministerium in Kiel am Mittwoch mitteilte. Die Kapazitäten sollen aber von derzeit 2.500 Plätzen auf 1.250 reduziert werden. Auf dem Gelände der ehemaligen Rantzau-Kaserne Boostedt ist zudem für 2027 ein Neubau der Justizvollzugsschule geplant. Außerdem soll das benachbarte Landeskatastrophenschutzlager ausgebaut werden.

Boostedt habe bislang schon „Überragendes“ für die Aufnahme und Integration von Geflüchteten geleistet, sagte Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne). Umso wichtiger sei es, dass die Erstaufnahmeeinrichtung langfristig erhalten bleibe. „Selbstverständlich kommen wir dabei dem Wunsch der Gemeinde nach, die Platzkapazitäten zu reduzieren“, erklärte die Ministerin.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) befürwortete zudem den Ausbau des Katastrophenschutzlagers in Boostedt. Die Einrichtung sei zentral erreichbar und ein wichtiger Bestandteil, um die Leistungsfähigkeit des Bevölkerungsschutzes garantieren zu können. Bei der Ostseesturmflut im Herbst 2023 habe sich gezeigt, wie effektiv und schnell von Boostedt aus Hilfe geleistet werden konnte.