Landesseniorenvertretung für freiwillige Fahrtests für Ältere

Die Landesseniorenvertretung Hessen (LSVH) hat sich für freiwillige Fahrtests für ältere Menschen und mehr Eigenverantwortung im Straßenverkehr ausgesprochen. Bereits jetzt schränkten viele Senioren und Senioren freiwillig ihren Mobilitätsradius ein, sagte Landesvorsitzender Klaus Reifert am Donnerstag in Wiesbaden. So passten sie ihr Fahrverhalten an und verzichteten etwa auf Autofahren bei Nacht oder Regen, andere gäben ihren Führerschein ab. Manche Kommunen honorierten dieses Verhalten mit kostenlosen Tickets für den öffentlichen Nahverkehr.

Forderungen nach Fahrtests nur für Senioren und Senioren erteilte Reifert indes eine Abfuhr. „Es existieren keine Gesetze, die das Autofahren im Alter verbieten oder Senioren dazu verpflichten, ihren Führerschein ab einem gewissen Alter abzugeben“, sagte er. Auch regelmäßige Überprüfungen der Fahrtauglichkeit, wie es sie in anderen Ländern bei Rentnern gebe, seien nicht vorgeschrieben.

Die Landesseniorenvertretung wies darauf hin, dass gerade ältere Menschen selbstständiger und mobiler seien, wenn sie etwa mit dem Auto Einkäufe erledigen, Verwandte und Freunde besuchen oder Arzttermine erledigen könnten. Der Staat solle daher nicht ohne Not und aufgrund eines bestimmten Lebensalters in diese Freiheitsrechte eingreifen.

Die LSVH vertritt nach eigenen Angaben etwa 1,8 Millionen Menschen über 60 Jahre in Hessen durch rund 150 Seniorenvertretungen, Seniorenräte und Seniorenbeauftragte.