Landesmuseum Mainz zeigt Sonderschau mit barocken Druckgrafiken

Das Landesmuseum Mainz zeigt ab Samstag in einer Sonderausstellung zahlreiche barocke Druckgrafiken.

Das Landesmuseum Mainz zeigt ab Samstag in einer Sonderausstellung zahlreiche barocke Druckgrafiken. Die Schau geht vor allem auf drei Künstler ein, wie das Landesmuseum am Donnerstag mitteilte. Die Schau mit dem Titel „Die Freiheit der Linie – Callot, Della Bella, Castiglione und die Radierung im 17. Jahrhundert“ will Einblicke in die Arbeit und die Ästhetik der barocken Druckgrafik geben. Im Zentrum stehen der Franzose Jacques Callot (1592-1635) und die Italiener Stefano della Bella (1610-1664) und Giovanni Benedetto Castiglione (1609-1664).

Callot habe eine eigene Radiernadel erfunden und sei ein Meister des barocken „Wimmelbildes“, della Bella habe seine Skizzen ohne Vorzeichnung radiert und Castiglione sei ein Meister dichter Liniengeflechte. Zu den Arbeiten der drei Künstler zeigt das Museum Werke von Zeitgenossen, Vorgängern und Nachfolgern, beispielsweise von Hieronymus Hopfer und Rembrandt.

Die Radiertechnik gibt Künstlern nach Worten der Kuratorin Maria Aresin vergleichsweise viel Freiraum. „Anders als in der mühsamen Manier des Kupferstichs, bei dem die Linien mit einem Grabstichel kraftvoll in die Metallplatte getrieben werden müssen, kann die Hand die Zeichnung des Künstlers auf der mit Wachs überzogenen Radierplatte spielerisch leicht umsetzen“, betonte sie. Besucher können in einem Drucklabor auch eigene Druckversuche machen und verschiedene Techniken ausprobieren.