Landeskirche zeigt Ausstellung mit Bildern zum Thema Tod

Mit Düsternis und viel schwarzer Farbe setzt sich der norddeutsche Künstler Uwe Appold mit dem Tod auseinander, zu sehen in einer Buxtehuder Kirche.

Der Künstler Uwe Appold im Februar 2013
Der Künstler Uwe Appold im Februar 2013Jörg Nielsen / epd

Buxtehude. Mit einer Wanderausstellung unter dem Titel „…noch bist du da“ will die hannoversche Landeskirche seit dem gestrigen Sonntag in Buxtehude zum gesellschaftlichen Dialog über Abschied und Sterben einladen. In der St.-Paulus-Kirche sind bis zum 6. Februar 20 Bilder des norddeutschen Malers Uwe Appold (79) zu sehen. Anlässlich der Vernissage in einem Gottesdienst betonte der Stader Regionalbischof Hans Christian Brandy, dass der Tod zugleich „das Persönlichste und das Allgemeinste“ sei. „Jede und jeder von uns wird sterben. Zugleich ist der Tod das Persönlichste. Jeder stirbt für sich allein. Wir alle können sehr persönliche Geschichten über Begegnung mit dem Tod erzählen“, unterstrich Brandy am Sonntag in seiner Predigt.

Der Regionalbischof zeigte sich beeindruckt, „wie eindrücklich der knapp 80-jährige Appold über seine persönliche Auseinandersetzung mit der Endlichkeit spricht.“ Die Düsternis seiner Bilder, der intensive Einsatz der Farbe Schwarz verweise darauf, dass der Tod hart und eine Verneinung des Lebens sei. Dies gelte gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, die der Gesellschaft den Tod ganz neu vor Augen geführt habe. Auch der christliche Glaube male den Tod nicht schön.

An Ostern erinnert

Zugleich erinnerten Appolds Bilder, die aus Gedichten berühmter Lyriker zum Thema Leben und Tod zitieren, an die „Ostererfahrung“, die Auferstehung Christi. Mit ihr sei die „Hoffnung auf Rettung“ verbunden. Sie drücke sich in Appolds Bildern „zurückhaltend, eher ahnend, tastend“ aus. Brandy hob hervor, wie intensiv sich der Maler mit biblischen Bildern und Vorstellungen zum Tod auseinandergesetzt habe. So habe Appold in Jerusalem an der Stelle des biblischen Garten Gethsemane, in dem Jesus vor seiner Hinrichtung um sein Leben gebangt habe, neun Tage lang gemalt.

Brandy betonte, dass man dem Tod bei aller Schwere mit einem „Schuss Humor“ begegnen solle: „Christen sehen den Tod in seinem ganzen Ernst und Schmerz. Und sie sehen ihn zugleich in der Perspektive der Auferstehung. Deshalb hat der Tod nicht das letzte Wort und man kann auch einmal über ihn lachen“.

Die Ausstellung wird von der Hanns-Lilje-Stiftung, der Klosterkammer Hannover und dem Versicherer im Raum der Kirchen gefördert. Weitere Stationen sind Kirchen in Celle, Hildesheim und Osnabrück. (epd)