Landeskirche und Hanns-Lilje-Stiftung legen Fonds für Kultur auf

30.000 Euro stehen für den Anfang zur Verfügung. Damit sollen Künstler in der Corona-Krise unterstützt werden. Doch das ist noch nicht alles.

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Hannover. Ein neu eingerichteter Fonds für Kunst, Kultur und Kirche im ländlichen Raum fördert Projekte von Künstlern und Kulturschaffenden. Er solle in der Corona-Zeit schnelle und unkomplizierte Hilfe leisten, teilen die hannoversche Landeskirche und die Hanns-Lilje-Stiftung als Träger des Fonds mit.

Im ersten Durchlauf stünden 30.000 Euro zur Verfügung, sagte Matthias Surall, Referent für Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste der Landeskirche. Zum einen sollten Menschen, die von ihrer Kunst lebten, durch Honorare und Vergabe von Aufträgen unterstützt werden. Zum anderen werde das kirchliche Leben im ländlichen Raum durch zeitgenössische Kunst und Kultur bereichert.

Scheinwerfer auf prekäre Lebensverhältnisse

„Es geht nicht um religiöse Aspekte oder Ausprägungen der Kunst, die hier gefördert werden kann und soll“, betonte Surall. „Sondern um Kooperationen zwischen ländlichen Kirchengemeinden und Künstlerinnen und Künstlern, bei denen gemeinsame Projekte aus der Taufe gehoben werden.“

Der Geschäftsführer der Hanns-Lilje-Stiftung, Christoph Dahling-Sander, sagte, Covid-19 werfe „einen Scheinwerfer auf prekäre Lebensverhältnisse“ – so auch auf die Existenz vieler Künstlerinnen und Künstler. Von der Zusammenarbeit von Kreativen und Kirchengemeinden profitierten alle Beteiligten.

Anträge können hier eingereicht werden. Antragsberechtigt sind Kirchengemeinden und andere kirchliche Einrichtungen im ländlichen Raum. Ein konkretes Vorhaben mit konkreter Benennung beteiligter Künstlerinnen und Künstler oder Kulturverantwortenden ist Voraussetzung. Über die Vergabe der Mittel entscheidet eine Jury. (epd)