Landesbischof Meister ruft zu Friedensgebeten auf

Alle Gemeinden in der Landeskirche Hannovers haben den Aufruf des Theologen bekommen. Darin erinnert er auch an ein Wort, das älter als 70 Jahre ist – aber immer noch gilt.

Caro Meyerbroeker / epd

Hannover. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister hat die Kirchengemeinden in der größten deutschen evangelischen Landeskirche aufgerufen, für Frieden an der Grenze zur Ukraine zu beten. „Lasst uns der Kraft des Gebetes vertrauen und nicht nachlassen“, schreibt der Bischof in einem Aufruf, den er an alle 1.230 Gemeinden zwischen Hann. Münden und der Nordsee sandte. Viele täten dies bereits. „In unseren Gottesdiensten, Andachten und in der Stille bitten wir Gott um das Gelingen diplomatischer Bemühungen.“

Besorgt beobachteten viele Menschen in Deutschland die Bedrohung, die die russische Regierung an der Grenze zur Ukraine mit dem Aufmarsch ihrer Truppen aufgebaut habe, schreibt Meister. „Hoffnungsvoll verfolgen wir die aktuellen Nachrichten, die von Verhandlungsbereitschaft und einem möglichen ersten Truppenabzug berichten.“

Gemeinsames Wort

Der Bischof erinnerte an das gemeinsame Wort „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“, auf das sich 1948 die Gründungsmitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen auf ihrer ersten Vollversammlung nach dem Zweiten Weltkrieg verständigt hatten. Generationen hätten in Deutschland keinen Krieg mehr erlebt. „Viele fürchten nun angesichts der Truppenbewegungen und der Nachrichten, dass es kriegerische Auseinandersetzungen geben könnte.“ (epd)