Landesbischof Kopp: Nie wieder Menschenfeindlichkeit zulassen

Er sei froh, dass die Menschen endlich aufgewacht seien, so Bayerns evangelischer Landesbischof Christian Kopp bei einer Demo gegen Rechtsextremismus in Nürnberg. Denn die Hetzer und Hasser würden immer frecher.

Bayerns evangelischer Landesbischof Christian Kopp hat dazu aufgerufen, nie wieder Rassismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit in Deutschland und Europa zuzulassen. Es gelte jetzt dem Hass zu widerstehen. Denn Hass sei das Gegenteil von Nächstenliebe, erklärte Kopp am Samstag laut Redemanuskript auf der zentralen Kundgebung der Allianz gegen Rechtsextremismus in Nürnberg. Er äußerte sich als Vorsitzender des Bayerischen Bündnisses für Toleranz.

Er sei froh, so der Landesbischof, dass die Menschen endlich aufgewacht seien, weil die Hetzer und Hasser immer frecher würden: „Sie nehmen Worte in den Mund, da dachten wir, Leute mit guter Erziehung machen das nicht.“ Aber man habe sich geirrt. Die Menschenfeindlichkeit sei salonfähig geworden und in die Parlamente eingezogen. Mit Worten wie „Remigration“ fange es an, doch den Worten folgten Taten. „Welcher Irrsinn kommt noch?“, stellte Kopp als Frage in den Raum. Zugleich forderte er, nie aufzuhören mit dem Eintreten etwa für Schwache, Fremde und Kinder. Die Würde jedes einzelnen Menschen sei unantastbar.

Die Kundgebung der Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg stand unter dem Motto: „Nie wieder ist jetzt – Demokrat*innen gegen rechte Brandstifter“.