Landesausstellung zum Deutschen Bauernkrieg vor 500 Jahren

Im Jahr 2025 jähren sich Ende des Bauernkriegs und der Todestag des Reformators Thomas Müntzer. Den bundesweiten Auftakt zum Gedenken macht Sachsen-Anhalt bereits im kommenden Mai.

Mit der Landesausstellung „Gerechtigkeyt 1525“ wird in Sachsen-Anhalt an das Ende des Deutschen Bauernkrieges und den Todestag des Reformators Thomas Müntzer vor 500 Jahren erinnert. Bereits ab kommendem Mai präsentieren die Stiftungen Luthergedenkstätten, die Kunststiftung und die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie die Werkleitz Gesellschaft in Eisleben, Allstedt, Stolberg und Halle fünf Ausstellungen. Es ist der bundesweite Auftakt im Veranstaltungsreigen zum Gedenken.

Bei der Vorstellung am Freitag in Eisleben sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU): „Der Bauernkrieg markiert einen bedeutsamen Wendepunkt in der deutschen Geschichte, in dem die Bauern für ihre Rechte und eine gerechtere Gesellschaft kämpften. Diese Ereignisse haben nicht nur die Region Sachsen-Anhalt geprägt, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf ganz Deutschland und darüber hinaus gehabt.“

Das Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt, insbesondere die Region Mansfeld-Südharz, zählt zu den regionalen Zentren der Unruhen, die im Frühjahr 1525 weite Teile des Heiligen Römischen Reiches erfassten und die bis heute als Deutscher Bauernkrieg im öffentlichen Bewusstsein präsent sind. Der Reformator und Sozialrevolutionär Müntzer (1489-1525) wurde zu einem Anführer im Bauernkrieg und kurz danach hingerichtet.

Zur dezentralen Landesschau gehören die Mitmachausstellung „1525! Aufstand für Gerechtigkeyt“ der Luthermuseen in Eisleben und Mansfeld (31. Mai 2024 bis 6. Januar 2026), die Ausstellung „Frührenaissance: Mitteldeutschland am Vorabend des Bauernkriegs“ im Kunstmuseum Moritzburg in Halle (24. November 2024 bis 2. März 2025), die Ausstellung „Planetarische Bauern. Künstlerinnen und Künstlerresidenzen und Sonderausstellung“ ebenfalls im Kunstmuseum Moritzburg (Mai bis September 2025).

Ferner gehören dazu zwei Präsentationen in Allstedt, wo Müntzer 1524 seine berühmte Fürstenpredigt hielt: Zum einen im Schloss eine multimediale Ausstellung zur Person Thomas Müntzer (voraussichtlich ab 13. Juli 2025) zum anderen ein Kunstparcours ab 17. Mai 2025, bei dem plastische Arbeiten aus Holz, Metall und Keramik gezeigt werden, die sich etwa mit der Göttin der Gerechtigkeit (Justitia) und modernen Anführern befassen. In Müntzers Geburtsort Stolberg will die Kunststiftung die Gedenkjahre mit zeitgenössischen Positionen reflektieren.

Die Landesausstellung wird den Angaben zufolge vom Bund und dem Land Sachsen-Anhalt mit rund insgesamt sechs Millionen Euro gefördert.