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Land stärkt Schuldnerberatung für junge Menschen mit 750.000 Euro

Das baden-württembergische Sozialministerium will die Schuldnerberatung für junge Menschen verbessern. Dafür stellt es 750.000 Euro bereit. „Damit sollen jungen Erwachsenen möglichst früh Grundlagen für finanzielle Entscheidungen vermittelt werden, bevor eine Verschuldung entsteht“, teilte das Ministerium am Donnerstag in Stuttgart mit.

Anlass sind den Angaben zufolge die Zahlen aus dem am Mittwoch veröffentlichten GesellschaftsReport Baden-Württemberg. Demnach bauen immer mehr junge Menschen Schulden auf. 2023 sei jeder achte Besucher einer Schuldnerberatungsstelle unter 30 Jahren gewesen. Die durchschnittliche Schuldsumme lag bei 14.064 Euro.

Mit den 750.000 Euro sollen an verschiedenen Stellen im Land niedrigschwellige Projekte gefördert werden, die jungen Menschen finanzielles Wissen vermitteln. „Präventionsangebote sind gerade bei Übergängen wie Einstieg in den Beruf oder Auszug aus dem Elternhaus wichtig“, heißt es in der Mitteilung. Gestärkt werden sollen aber auch Maßnahmen, die junge Menschen bei bereits eingetretener Ver- oder Überschuldung unterstützen.

Als Hauptgrund für die Misere junger Leute gilt laut GesellschaftsReport eine unwirtschaftliche Haushaltsführung, oft ausgelöst durch sozialen Druck und die leichte Verfügbarkeit von Konsumkrediten. Angebote wie „Buy now, pay later“ („Jetzt kaufen, später bezahlen“) senken den Angaben zufolge die Hemmschwelle für Käufe. (1752/17.07.2025)