Die baden-württembergische Landesregierung will Künstliche Intelligenz (KI) gezielt für den Klimaschutz einsetzen, warnt aber zugleich vor den Gefahren der Technologie. KI biete große Chancen, um den Energieverbrauch zu senken, den Verkehr zu optimieren und die Landwirtschaft effizienter zu gestalten, heißt es in einer am Mittwoch veröffentlichten Antwort des Umweltministeriums auf eine Anfrage der FDP-Landtagsfraktion. Gleichzeitig könne der hohe Strombedarf von Rechenzentren die Klimaziele gefährden.
Im Energiesektor könne KI helfen, die Stromnetze an die schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien anzupassen, erläutert das Ministerium. Im Bauwesen könnten digitale Modelle von Gebäuden, sogenannte digitale Zwillinge, dabei helfen, Sanierungen besser zu planen und Baumaterialien wiederzuverwenden. Im Verkehr soll KI den Verkehrsfluss verbessern und den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen. Für die Landwirtschaft verspricht man sich einen gezielteren Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.
Das größte Problem sei der hohe Energieverbrauch, den das Training von KI-Modellen und der Betrieb der notwendigen Rechenzentren verursachen. Weitere Gefahren lägen in fehlerhaften Entscheidungen durch mangelhafte Daten und in der geringen Akzeptanz von Maßnahmen, deren Zustandekommen durch komplexe Algorithmen nicht nachvollziehbar sei. (1814/23.07.2025)