Die Stelle eines Brandenburger Antisemitismusbeauftragten soll noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten sich anschließend im Hauptausschuss des Landtags vorstellen, sagte der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Daniel Keller, am Dienstag in Potsdam. Er plädierte dafür, viele Kandidatinnen und Kandidaten einzuladen. Bei der Auswahl sollten auch die jüdischen Gemeinden des Landes angehört werden.
Der Landtag hatte in der vergangenen Woche mit den Stimmen aller Fraktionen außer der AfD ein Gesetz zur Einrichtung der Stelle beschlossen. Der unabhängige Beauftragte wird vom Parlament für sechs Jahre gewählt und ist beim Landtag angesiedelt. Im vergangenen Jahr nahm Brandenburg bereits den Kampf gegen Antisemitismus als Staatsziel in die Landesverfassung auf.