Lafim-Diakonie warnt vor Rechtsextremismus

Die Lafim-Diakonie mit Sitz in Potsdam hat sich besorgt über das Erstarken rechtsextremer politischer Kräfte geäußert. Der Vorstand des evangelischen Sozialunternehmens forderte am Mittwoch dazu auf, Parteiprogramme kritisch zu hinterfragen. Vor dem Hintergrund der im September anstehenden Landtagswahl in Brandenburg sollten die Bürgerinnen und Bürger prüfen, ob Parteiprogramme die freiheitlich demokratische Grundordnung bejahen.

Matthias Welsch vom Lafim-Vorstand warnte, mögliche „Veränderungen im demokratischen Gefüge würden nicht ohne Auswirkungen auf unseren Auftrag bleiben“. Die Diakonie will sich laut einer Erklärung des gesamten Lafim-Vorstands deshalb für die Stärkung und den Erhalt der demokratischen Grundordnung einsetzen. Mit dem Beitritt zu Bündnissen gegen Rechts wolle sie öffentlich einer Stimmung entgegentreten, die Menschen ausschließt oder aus dem Land vertreiben will. Bei einem Treffen von Rechtsextremisten waren im November in Potsdam Pläne für die Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland vorgestellt worden.

Vor diesem Hintergrund betonte die Lafim-Diakonie die Bedeutung von Flüchtlingen und Menschen aus anderen Ländern für die eigene Arbeit. Sie könnten helfen, die der Diakonie anvertrauten Menschen zu versorgen. „Wir brauchen jede und jeden: alle Menschen, die mitarbeiten können und unsere Werte mittragen“, hieß es unter Anspielung auf den Mangel an Pflegekräften. Wo Ausgrenzung gefordert werde, müsse auf die dahinter stehenden Ängste eingegangen und aufgezeigt werden, dass es im Rahme demokratischen Handelns Lösungen gebe.