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Länger als 75?

Sie ist schon seit Längerem umstritten, die Altersgrenze von 75 Jahren für Presbyteriumsmitglieder in der Evangelischen Kirche von Westfalen. Jetzt hat sich eine große Mehrheit der westfälischen Kreissynoden für die Aufhebung dieser Grenze ausgesprochen (siehe Seite 7). Sollte die Landessynode ebenso entscheiden, könnten Presbyter demnächst bis längstens 79 im Amt bleiben.

Einiges spricht dafür: Die Älteren haben die Zeit, die Jüngere in einer anderen Lebensphase nicht haben. Häufig verfügen sie außerdem über langjährige Erfahrung in dem Leitungsamt, die der Gemeinde bei Problemen zugutekommen kann.
Aber es gibt auch Anfragen: Bekommen die Älteren in den Gremien auf diese Weise nicht ein noch stärkeres Gewicht, als sie ohnehin schon haben – und blockieren unter Umständen Veränderungen, die Jüngere sich wünschen? Sind sie bereit, liebe Traditionen aufzugeben, um eine Gemeinde für die Zukunft aufzustellen? Auch diese Fragen muss die Landessynode bedenken, wenn sie Alte und Junge zu ihrem Recht kommen lassen will.