Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme wird im kommenden Jahr vom Bund mit 8,5 Millionen Euro gefördert. Mit dem Geld sollten insbesondere drei Dauerausstellungen pädagogisch und wissenschaftlich überarbeitet werden, teilte die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen am Freitag mit.
Zudem müssten große Teile der historischen Bausubstanz saniert werden. Dazu zählen laut Stiftung Gebäude, in denen sich Ausstellungen befinden: ein ehemaliger Häftlingsblock, eine ehemalige Rüstungsproduktionsstätte sowie die ehemaligen Garagen der SS. Die Ausstellungskonzepte würden durch innovative Vermittlungsformen sowie zusätzliche Angebote erweitert, mit denen noch mehr Menschen erreicht werden sollten.
Inhaltliche Vorarbeiten seien für Mitte nächsten Jahres geplant, teilte die Stiftung auf Nachfrage mit. Weitere Arbeiten würden von 2026 bis 2028 gestaffelt durchgeführt. Eine Gegenfinanzierung sei beim Land beantragt.
Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme im Südosten Hamburgs befindet sich auf einem 57 Hektar großen Areal mit zahlreichen historischen Gebäuden. 2005 wurde dort das jetzige Ausstellungs-, Begegnungs- und Studienzentrum eröffnet.
Das Konzentrationslager Neuengamme wurde von 1938 bis 1945 betrieben und hatte mindestens 86 Außenlager. Von den bis 1945 dort inhaftierten etwa 100.000 Zwangsarbeitern starben mindestens 50.000 durch unmenschliche Bedingungen sowie durch Mord.