Kyrill I.: Olympia-Eröffnung belegt Niedergang westlicher Kultur
Queere Szenen bei der Olympia-Eröffnungsfeier haben viel Kritik erregt. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. macht dem Westen nun schwere Vorwürfe.
Die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Paris belegt nach Ansicht des russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. den Niedergang des Westens. “Die Berichte über die Olympischen Spiele zeichnen ein sehr pessimistisches Bild und spiegeln den spirituellen und kulturellen Abwärtstrend der westlichen Zivilisation wider”, sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch laut russischen Medienberichten in Sankt Petersburg. Er verurteilte eine “aktive Entkultivierung”.
Kyrill I. sprach von einer “Umbenennung verschiedener barbarischer Dinge”, die als “neue Normalität” bezeichnet würden: “Die vergangenen Olympischen Spiele sind ein hervorragendes Beispiel dafür.” Zudem behauptete er, die westliche Zivilisation wolle andere Kulturen unterjochen. Der Patriarch äußerte sich bei der Veranstaltung “Internationales Kulturforum” in Sankt Petersburg.
Bei der Pariser Eröffnungsfeier hatten Ende Juli Dragqueens mit Tänzern und Performern auf einer Brücke über der Seine eine an das letzte Abendmahl Christi mit seinen Jüngern erinnernde Szene dargestellt. Die Inszenierung stieß international auf Kritik – vor allem von Kirchenvertretern. Der Veranstalter erklärte später, dass es sich bei der vorgespielten Szene nicht um eine Darstellung des Abendmahls, sondern eine Szene aus der griechischen Mythologie gehandelt habe.