Kurzvideo zu Bau des Garnisonkirchturms

Der Bau des neuen Potsdamer Garnisonkirchturms kann jetzt im Zeitraffer in einem Video betrachtet werden. Drei Jahre Bautätigkeit ab September 2020 sind dort in einem gut eine Minute langen Kurzfilm dokumentiert, teilte die Garnisonkirchenstiftung am Mittwoch in Potsdam mit. Grundlage seien vor allem die Aufnahmen einer Webcam auf dem Dach des Hotel Mercure, die alle 15 Minuten aktualisiert würden.

Das Video zeigt so, wie der Turm bis auf seine aktuelle Höhe von 57 Metern in die Höhe wächst und wie das Baugerüst nach und nach abgebaut wird. Die Webcam-Bilder werden durch Filmaufnahmen verschiedener Bauabschnitte ergänzt. Das Webcam-Projekt soll den Angaben zufolge bis zur Eröffnung des Garnisonkirchturms im kommenden Jahr fortgesetzt werden.

Die Bauarbeiten laufen seit Herbst 2017. Das Mauerwerk im neuen Turm ist den Angaben zufolge bis zu 3,5 Meter dick. Insgesamt seien 2,3 Millionen Ziegelsteine vermauert worden, hieß es. Die vollständige Fertigstellung des Turms ist 2025 geplant.

Die historische Potsdamer Garnisonkirche wurde im 18. Jahrhundert errichtet und im April 1945 bei einem Luftangriff weitgehend zerstört. Ein Raum im Turm wurde danach noch lange als Kapelle genutzt. In der DDR wurde die Kirchenruine 1968 abgerissen, der Turm wurde gesprengt.

Weil die historische preußische Militärkirche auch als Ort antidemokratischer Kräfte galt, gab es lange teils erbitterten Streit über den Wiederaufbau. Die evangelische Kirche will das neue Bauwerk als Kultur-, Erinnerungs- und Lernort mit einer Ausstellung, Bildungsprogrammen, Diskussionen, Gottesdiensten und Konzerten nutzen.