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Kurzkritiken zu den Kinofilmen der kommenden Woche

In Zusammenarbeit mit dem Kinoportal filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission bietet die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) Kurzkritiken zu Filmen an, die ab Donnerstag, 7. August, in den deutschen Kinos anlaufen – sortiert nach Bewertung (siehe unten) und bei gleicher Anzahl der Sterne nach Alphabet:

Eine junge Frau aus dem Süddeutschen, die auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, möchte Bäuerin werden, doch der elterliche Hof soll von ihrem Bruder weitergeführt werden. Mit großer Nähe und einem zärtlichen Blick beobachtet der Film drei Generationen hart arbeitender Frauen in ihrem Alltag. Ein überwiegend mit Laiendarstellerinnen gedrehter Heimatfilm ohne Kitsch oder Ideologie, der auf subtile Weise über Bilder, Bemerkungen und Beiläufiges vom Wandel der Zeiten erzählt. – Sehenswert ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623019/milch-ins-feuer

Als das Ehepaar aus der Nachbarwohnung zur Entbindung ins Krankenhaus muss, erklärt sich eine alleinstehende Buchhändlerin Mitte 50 bereit, auf deren kleinen Sohn aufzupassen. Doch als die Mutter bei der Geburt stirbt, entwickelt die Nachbarin zu dem Jungen, dem verwitweten Vater und dem Neugeborenen eine tiefe Bindung, auch wenn sie dabei austarieren muss, wo ihre Grenzen sind. Ein warmherziges Porträt einer Frau, die sich in einem Leben als Single eingerichtet hat und sich darin wohlfühlt, aber durch die Umstände unversehens in eine Familie hineinwächst, ohne die klassische Mutterrolle übernehmen zu wollen. Ein unaufgeregtes Drama, das von überzeugenden Darstellern und liebevoll gezeichneten Figuren getragen wird. – Sehenswert ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/623368/was-uns-verbindet

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Ein dokumentarisches Porträt des 1955 geborenen Musikers, Komikers, Filmemachers und Autors Helge Schneider, der seit Jahrzehnten auf der Bühne wie im Kino verschiedenste Kunstformen zusammenführt und jede feste Einordnung zu umgehen versucht. Der von Schneider selbst mitgestaltete, leichthändige Film enthält entsprechend neben herkömmlichem Doku-Material auch Sketche und nachinszenierte Szenen, der Ansatz ist mäandernd und lässt bewusste Leerstellen. Bei aller formalen Lockerheit vermittelt sich aber durchaus das Bild eines sehr bewusst agierenden Künstlers, der auch langjährigen Wegbegleitern Reverenz erweist. – Ab 14.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/625048/the-klimperclown

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Ein Popsternchen und eine Punksängerin verlieben sich beim Vorsprechen für eine Casting-Show und werden ein Paar, obwohl sie in ziemlich allen Belangen geradezu gegensätzlich sind. Der wilde Genre-Mix aus Musical, Soap Opera, Melo und Mockumentary erzählt eine turbulente lesbische Liebesgeschichte, die von musikalischem Erfolg, viel Druck von außen und erheblichen Identitätskrisen gezeichnet ist. Die schrille Machart kritisiert Showbiz und die queerfeindliche Gesellschaft gleichermaßen. Der stilistisch und akustisch überfrachtete Film überzeugt aber durch eingängige Melodien und einen alternativen Blick auf die Popszene des 21. Jahrtausends. – Ab 16.

Ausführliche Credits, Texte und Bilder bei filmdienst.de: https://www.filmdienst.de/film/details/625091/drama-queens

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ZU DEN BEWERTUNGEN NACH ANZAHL DER STERNE:

5 Sterne: herausragend, ein Meisterwerk

4,5 Sterne: eindrucksvoll, ausgefeilt, lange nachwirkend

4 Sterne: sehr gut, ambitioniert, lohnenswert

3,5 Sterne: beachtlich, gekonnt, anregend

3 Sterne: solide und interessant

2,5 Sterne: ganz okay, guter Durchschnitt

2 Sterne: wenig aufregend, Mittelmaß

1,5 Sterne: inkonsequent, mit Schwächen

1 Stern: dürftig, enttäuschend

0,5 Sterne: schlicht, dilettantisch

0 Sterne: ärgerlich, anstößig, eine Zumutung