Kunstpreis der SPD-Fraktion geht posthum an Anna Jander
Der Kunstpreis der SPD-Fraktion im niedersächsischen Landtag wird in diesem Jahr posthum an die im März gestorbene Künstlerin Anna Jander (1967-2024) verliehen. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am Dienstagabend in einer Feierstunde im Sprengel Museum Hannover übergeben, wie die Fraktion mitteilte. Das Preisgeld soll geteilt und gespendet werden.
Jander habe ein Werk hinterlassen, das kraftvoll, klug und überaus poetisch sei, heißt es in der Ankündigung. Thema ihrer Malerei, Filme und Fotografien seien die Bedingungen des Lebens gewesen. Eine weitere wichtige Rolle im Werk von Anna Jander habe das Unterwegssein gespielt, hieß es weiter.
Ihre Reisen etwa nach Detroit oder Los Angeles in den USA habe sie in eindrucksvollen Serien verarbeitet, die die Betrachter vor soziale und gesellschaftspolitische Fragen stellten. In der chinesischen Stadt Suzhou habe sie aus dem Auto heraus gefilmt und diese Bilder als Ausgangspunkt für ihre Malerei gewählt, woraus wiederum ein prägnanter Animationsfilm entstanden sei.
In ihrem Wohnort Faßberg bei Celle engagierte sich die Künstlerin zudem jahrelang für das „Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus“. Der Kunstpreis der SPD-Fraktion wird seit 1988 an Künstlerinnen und Künstler vergeben, die einen Bezug zu Niedersachsen haben.