Kunstmuseum thematisiert das Feiern in der DDR

Brandenburgs Landesmuseum für moderne Kunst widmet die ersten Ausstellungen des Jahres 2024 Tanzveranstaltungen und dem Feiern in der DDR. Unter dem Titel „Der große Schwof – Feste feiern im Osten“ werden an den Standorten in Cottbus und Frankfurt an der Oder insgesamt mehr als 300 Fotografien von 31 Künstlerinnen und Künstlern vor allem aus den 80er Jahren präsentiert. Darunter seien Aufnahmen von Tina Bara, Roger Melis, Gabriele Stötzer und Harald Hauswald, teilte das Museum mit. Beide Ausstellungen sind ab Ende Januar bis zum 5. Mai zu sehen.

Die Ausstellung in Cottbus steht unter dem Motto „Der Staat und seine Rebellen“. Dort würden ironische Beobachtungen am Rande staatsoffizieller Anlässe wie dem 1. Mai oder bei Sportfesten und FDJ-Pfingsttreffen den Bildern vom Studentenfasching, von Underground-Partys, enthemmten Abschiedsfesten, Zusammenkünften in anarchistischen Klubs und wilden Feten der Punkszene gegenübergestellt, hieß es.

Die Ausstellung in Frankfurt an der Oder befasst sich unter dem Motto „Von der Stadt aufs Land“ mit privaten und inoffiziellen Feiern. Das Spektrum reiche „von der Sause in der Kleingartensparte über Dorfhochzeiten, Jugendweihefeiern, hin zu Begegnungen mit Rockfans, einsamen Nachtschwärmern, Rummelbesuchern und Tanzwütigen“, hieß es.

Das „Schwofen“ sei zu allen Zeiten willkommenes Ventil für aufgestaute Energien gewesen, die aus dem „Diktat von Meinungen, Redeverboten, Diskreditierungen und einer Bevorteilung opportunistischer Verhaltensweisen erwachsen“ seien, hieß es. Gezeigt werden den Angaben zufolge bekannte und unbekannte Werke.