Kunstforum Regensburg zeigt Werk der Lovis-Corinth-Preisträgerin 2024

Die polnische Künstlerin Ewa Partum war wegweisend für die Konzeptkunst und feministische Kunst. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie (KOG) in Regensburg widmet ihr anlässlich der Auszeichnung mit dem Lovis-Corinth-Preis 2024 jetzt eine Einzelausstellung, teilte das Museum am Freitag in Regensburg mit. Es zeige als erstes Museum in Deutschland das Werk der 1945 geborenen Performancekünstlerin. Die Schau „Ewa Partum. Lovis-Corinth-Preis 2024“ beginnt am 17. Mai.

Trotz Zensur im sozialistischen Polen habe sie sich mit ihren Performances und Aktionen seit den 1960er Jahren für die Stimme der Frau in der Öffentlichkeit eingesetzt. Ihr besonderes Anliegen war dabei die Gleichberechtigung weiblicher Künstlerinnen. In ihrem konzeptuellen Ansatz bezog sie Experimente mit Texten, Film und Fotografie mit ein. Während der Zeit des Kriegsrechts in Polen Ende 1981 bis Mitte 1983 gehörte sie zu denjenigen Künstlerinnen und Künstlern, die im Zeichen der Gewerkschaft Solidarność gegen Unterdrückung, Entlassungen und Inhaftierungen protestierten.

Nach mehreren Anläufen emigrierte sie 1982 nach Berlin, wo sie seither lebt und arbeitet. Die Ausstellung gebe einen Rückblick auf das vielfältige Schaffen der Künstlerin seit den 1960er-Jahren bis heute. Zu sehen seien Exponate, die im Rahmen ihrer Performances im öffentlichen Raum in Polen und in Berlin entstanden sind und vielfach ihren nackten Körper zeigen. Ihr Körper sei dabei „weder natürlich noch sexuell zu sehen, sondern als Kunstwerk“, betonte Partum mehrfach. Die Ausstellung ist bis zum 8. September in Regensburg zu sehen. (00/0649/22.03.2024)