Kunstausstellung setzt Zeichen gegen Ausgrenzung

Mit einer Kunstausstellung in Speyer setzen das Diakonische Werk Pfalz und die Evangelische Kirche der Pfalz gemeinsam ein Zeichen gegen Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit. Die bis 20. Oktober gezeigte Wanderausstellung der Diakonie Deutschland setze „auf eindringliche Weise eine wichtige politische Botschaft für Frieden, für Pluralität und für Offenheit“, sagte Diakoniepfarrer Albrecht Bähr am Sonntag laut Redemanuskript bei einem Gottesdienst zur Eröffnung in der Speyerer Dreifaltigkeitskirche.

Die Schau mit dem Titel „Kunst trotz(t) Ausgrenzung“ ist im Kulturhof Flachsgasse in den Räumen der Städtischen Galerie und des Kunstvereins Speyer zu sehen. Zugleich wurde am Sonntag die „Faire Interkulturelle Woche Speyer“ eröffnet.

Die Ausstellung präsentiert mehr als 200 Bilder, Skulpturen und Installationen von Künstlerinnen und Künstler unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft. Diese fordern mit ihren Arbeiten die Besucherinnen und Besucher dazu auf, sich mit der Gestaltung einer offenen, vielfältigen und inklusiven Gesellschaft auseinanderzusetzen. Zudem gibt es ein Begleitprogramm mit Führungen, Informationen zu Beratungsangeboten der Diakonie, Chormusik und Theater.

Die pfälzische Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst sagte in ihrer Predigt, die Ausgrenzung von anderen Menschen gefährde die Gesellschaft, die vom sozialen Zusammenhalt lebe. Kunst erreiche Menschen „in der Tiefe ihre Seele“ und berühre sie. In den Exponaten der Ausstellung zeigten sich die großen Themen der Zeit: Krieg und Frieden, Heimat und Fremde, Würde und Scham, Gemeinheit und Gemeinschaft.

Der Kunst komme „bei der Überwindung von Grenzen und der Begegnung und Verbindung von Menschen auf einer völlig anderen Ebene“ eine besondere Rolle zu, sagte Monika Kabs, die Sozialdezernentin der Stadt Speyer (CDU). Die Wanderausstellung ist Teil eines Projektes zur Demokratieförderung der Diakonie Deutschland, Speyer ist die 15. Station.