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Kunstakademie übernimmt die “Kinder von Golzow”

Die Berliner Akademie der Künste übernimmt das filmische Werk von Barbara und Winfried Junge. Die beiden Akademie-Mitglieder hätten erste Teile ihres umfangreichen künstlerischen Archivs an die Akademie übergeben. Pünktlich zum 90. Geburtstag von Winfried Junge am 19. Juli seien die Materialien erschlossen und nun für Öffentlichkeit und Forschung zugänglich, teilte die Akademie am Mittwoch in Berlin mit. Barbara und Winfried Junge sind mit „Die Kinder von Golzow“ für die älteste Langzeitdokumentation der deutschen Filmgeschichte bekannt.

Die beiden Filmemacher hatten die Chronik im Jahre 1961 kurz nach dem Bau der Berliner Mauer begonnen. Sie begleiteten damals die Einschulung von 18 Kindern aus dem Oderbruch-Dorf Golzow und folgten ihren Spuren fast 50 Jahre lang bis 2007. Die Dokumentation erzählt von gesellschaftlichen Umbrüchen und individuellen Lebenswegen einer Generation. Der Betrachter schaut den Protagonisten beim Aufwachsen und Erwachsenwerden zu. Gezeigt werden Prüfungen, Klassentreffen und Familiengründungen.

Durch diese Langzeitbeobachtung würden individuelle Porträts eindrucksvoll zu Geschichte verdichtet, erklärte die Akademie der Künste. Das Archiv umfasse Szenarien, Produktionsunterlagen, Werkfotos, Werbe- und Pressematerial, Kritiken, Korrespondenz und eine Kartei mit allen wesentlichen Informationen über die in der Golzow-Chronik porträtierten Charaktere. Es ist auch online recherchierbar, hieß es.