Kunst-Reihe “Sculpture 21st” zeigt Videoarbeit von Shirin Neshat

Das Lehmbruck Museum in Duisburg präsentiert in seiner zeitgenössischen Kunst-Reihe „Sculpture 21st“ eine Videoarbeit der iranischen Künstlerin Shirin Neshat. Von Freitag an wird die großformatige Installation „The Fury“ (Die Wut) zu sehen sein, die stilisiert und fiktionalisiert den Weg einer jungen Exil-Iranerin nachzeichnet, die von den Erinnerungen an ihre Gefangenschaft belastet ist, wie das Museum am Mittwoch erklärte. Auf zwei Groß-Bildschirmen würden unterschiedliche Perspektiven der gleichen Geschichte präsentiert.

Die iranische Künstlerin Shirin Neshat, geboren 1957, setzt sich in „The Fury“ aus dem Jahr 2022 mit sexuellen Übergriffen und Folter an weiblichen Gefangenen im Iran auseinander. Es geht um den weiblichen Körper als Objekt der Begierde und als Schauplatz von Gewalt. In Duisburg ist die Installation bis 25. August zu sehen.

Neshat, die 1970 den Iran verließ und in den USA Kunst studierte, lebt heute in New York und in Berlin. Sie setzt sich in Filmen, Videos und Fotografien mit der Beziehung zwischen den Geschlechtern auseinander. 2017 inszenierte Neshat für die Salzburger Festspiele Giuseppe Verdis Oper Aida unter der musikalischen Leitung von Riccardo Muti. Ihr Spielfilm „Looking for Oum Kulthum“ wurde 2017 zu den 74. Filmfestspielen von Venedig eingeladen.