Kulturschaffende werben mit Plakataktion für Demokratie

Angesichts steigender Zustimmungswerte für extrem rechte Positionen in der Gesellschaft treten mehr als 50 Kultureinrichtungen aus Hannover für die Demokratie ein. Mit einer Plakataktion in der Innenstadt wollen sie von Dienstag an zeigen, dass die vielfältige und lebendige Kulturlandschaft der Stadt ein „verlässliches Rückgrat der Demokratie“ ist, wie das Staatstheater Hannover am Montag mitteilte.

Die Plakate tragen Slogans wie „Gemeinsam für Demokratie“ oder „Zusammen gegen den Hass“. Hinter der Aktion stehen neben dem Staatstheater die großen Museen der niedersächsischen Landeshauptstadt wie das Sprengel Museum, das Landesmuseum und das Wilhelm Busch Museum. Auch das jüdische Musikzentrum „Villa Seligmann“, die Kulturzentren „Faust“ und „Pavillon“ und das Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge sind dabei.

Mit Blick auf wachsende Rassismus und Antisemitismus, öffentliche Hetze und Diffamierung sowie zunehmenden Hass und aggressiven Populismus sei ein breites, parteiübergreifendes Bündnis der gesellschaftlichen Mitte wichtiger denn je, hieß es: „Demokratie ist längst keine Selbstverständlichkeit mehr, sie muss jeden Tag aufs Neue gelebt und in manchen Fällen auch aktiv verteidigt werden.“

Die Kulturschaffenden in Hannover stünden gemeinsam für ein solidarisches und vielfältiges Miteinander. Sie vereine der gemeinsame Auftrag, die Werte der freiheitlich demokratischen Grundordnung wie Toleranz, Freiheit und Gleichberechtigung zu leben und sich in ihren Projekten und Veranstaltungen für Differenzierung, Austausch und Dialog einzusetzen.