Kulturrat fordert ausreichende Mittel für kulturelle Bildung

Der Thüringer Kulturrat hat mit Blick auf die laufenden Haushaltsverhandlungen den Stellenwert von kultureller Bildung betonte. Sie ein Schlüssel zur Förderung von Teilhabe und Demokratie, erklärte der Verband am Mittwoch in Weimar. In den Planungen der künftigen Landesregierung schienen aber etwa die Soziokultur und die Amateurmusik kaum eine Rolle zu spielen. Beide Bereiche leisteten jedoch entscheidende Beiträge zur Überwindung gesellschaftlicher Spaltungstendenzen, insbesondere im ländlichen Raum.

Es gebe zwar ambitionierte Vorhaben in der Landespolitik, die Kulturlandschaft zu unterstützen, hieß es weiter. Der aktuell bekannte Etatentwurf werde diesen Zeiten jedoch nicht hinreichend gerecht. Die Thüringer Kulturlandschaft verdiene jedoch Planungssicherheit, die auch durch ein finanzielles Bekenntnis zur Verstetigung der Kulturförderung zum Ausdruck kommen müsse

Zudem fordert der Verband von der künftigen Landesregierung eine klare Strategie zur Notfallvorsorge im Kulturgutschutz. In Zeiten klimatischer Veränderungen und wachsender militärischer Bedrohungen sei der Schutz des kulturellen Erbes von hoher Bedeutung. Der Thüringer Kulturrat hatte bereits Anfang des Jahres einen weiteren Aufbau der Notfallstrukturen zur Abwehr von Katastrophen in Museen, Archiven oder Bibliotheken angemahnt.

Der Kulturrat Thüringen ist der landesweite Dachverband der kulturellen Spartenverbände mit derzeit 18 Mitgliedern. Er sieht nach eigener Aussage seine Aufgabe darin, der Kultur und den Künsten im Freistaat eine angemessene öffentliche Wahrnehmung zu verschaffen.